10. Karrieretag Familienunternehmen

10. November 2012, Würth-Gruppe, Künzelsau

Professor Reinhold WürthProf. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth, Vorsitzender des Stiftungsaufsichtsrats der Würth-Gruppe, heißt die Gäste herzlich Willkommen

40 führende Familienunternehmen aus ganz Deutschland waren auf dem 10. Karrieretag vertreten, der am 10. November bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau stattfand. Mehr als 2.500 hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte haben sich beworben, 650 wurden akkreditiert und führten im Laufe des Tages Bewerbungsgespräche, weil sie bewusst eine Karriere in Familienunternehmen anstreben.


„Zum ersten Mal in 21 Jahren haben wir unser Museum umgewidmet. Ich freue mich, dass wir diesen Tag ausrichten dürfen und wünsche Ihnen gute Gespräche“, mit diesen Worten eröffnete Prof. Reinhold Würth den 10. Karrieretag Familienunternehmen in der Würth-Zentrale in Künzelsau und gab in seiner Rede einen Einblick in die Würth-Gruppe. „Familienunternehmen bieten für die Beschäftigten viele Vorteile“, sagte Benjamin Würth, stellvertretendes Mitglied der Führungskonferenz der Würth-Gruppe. „Hier ist es einfacher, Ideen umzusetzen. Die Hürden sind kleiner, Mitarbeiter können ihre Zukunft selbst gestalten.“

​​​​​​​Nicht nur mit flachen Hierarchien und der Möglichkeit zum eigenverantwortlichen Arbeiten punkten die Familienunternehmen als Arbeitgeber, wie eine Befragung unter 4.000 Fach- und Führungskräften zeigt, die seit 2006 für den Karrieretag Familienunternehmen akkreditiert wurden. „Mehr noch wissen viele junge Menschen die spezifische Unternehmenskultur und den Wertekanon in Familienunternehmen zu schätzen: nämlich Verbindlichkeit und Vertrauen als gelebte Werte, und nicht ‚Hire and Fire‘“, ergänzte Stefan Heidbreder, Geschäftsführer der Stiftung Familienunternehmen, in seiner Begrüßung. Studien für die Zeit der Finanzkrise belegten, dass große Familienunternehmen in einer wirtschaftlich schwierigen Phase länger als Firmen im Streubesitz an ihren Mitarbeitern festhalten und in der Krise die Beschäftigung im Inland sogar eher ausgebaut haben, während andere entlassen haben.

Würth Museum StandbetriebSpontane Gespräche am Stand und Einzelinterviews - das Museum Würth diente als Veranstaltungsort

„Ein deutlicher Imagewandel hat hier stattgefunden“, fasste Heidbreder zusammen. So sind aktuell 60 Prozent der befragten High-Potentials davon überzeugt, dass sie in einem Familienunternehmen eher bessere Voraussetzungen vorfinden als in einem Großkonzern in Streubesitz.


„Ein weiterer Pluspunkt: Familienunternehmen investieren in die langfristige Bindung ihrer Mitarbeiter und lassen sich diese Pflege auch etwas kosten“, ergänzte Stefan Klemm vom Entrepreneurs Club, der den Karrieretag Familienunternehmen zusammen mit führenden Familienunternehmen und der Stiftung Familienunternehmen ins Leben gerufen hat und seitdem organisiert. Angeboten werden Nachwuchs-Führungsprogramme, besondere Förderung von Frauen in Führungspositionen bis hin zu einem berufsbegleitenden Aufbaustudium. So hat die Würth-Gruppe in Kooperation mit der University of Louisville in den USA ein berufsbegleitendes Studium zum begehrten „Master of Business Administration“ (MBA) entwickelt. Die Hälfte der Kurse ist in den USA zu absolvieren, zusätzlich gibt es während dieser Zeit die Möglichkeit zu Stippvisiten bei Unternehmen wie General Electric, FORD, UPS oder Toyota. „Wer in diesem Studiengang seine Disziplin und sein Zeit-management bewiesen hat, ist bestens vorbereitet für weiterführende Positionen im In- und Ausland“, so Stefan Klemm.


Die Möglichkeit, sich im Ausland zu beweisen, das bieten alle Familienunternehmen und Hidden Champions, die beim Karrieretag in Künzelsau vertreten waren. Ihnen allen gemeinsam ist: Sie sind fest in ihrer Region verwurzelt, geschäftlich aber weltweit aktiv. Im Jahr 2013 wird die Oetker-Gruppe in Bielefeld am 28. Juni Gastgeber sein, am 22. November Wacker Neuson in München.